Manche Menschen hatten schon früh in ihrem Leben Kontakt mit Hunden, sind mit ihnen aufgewachsen oder hatten zu einem Zeitpunkt in ihrem Leben bereits einen Hund. Es gibt aber auch einige Hundeliebhaber*innen, die selbst noch nie einen Hund hatten und trotzdem gerne Zeit mit einem Hund verbringen wollen.
Wichtig ist nicht wie viel Erfahrung du gesammelt hast, sondern dass du deinen Erfahrungsstand ehrlich kommunizierst. Es ist nicht schlimm wenig Erfahrung zu haben. Wenn du dir noch nicht zustraust alleine mit dem Hund in den Park zu gehen, dann sag das deinem Match und frage, ob ihr noch ein paar mal zusammen Gassi Gehen könnt. In der Regel wird dich der/die Hundebesitzer:in auch erst alleine mit dem Hund Gassi gehen, wenn du dich dabei sicher fühlst.
Wenn du dich unsicher fühlst, ist es auf keinen Fall eine gute Idee mit deinem Patenhund alleine loszuziehen. Lass dir lieber Zeit, wenn es geht. Verbringe auch ab und zu Zeit bei deinem Patenhund zuhause oder lade die Besitzer deines Patenhundes zu dir ein. Je mehr Zeit ihr zusammen verbringt desto besser.
Auch wenn es ein halbes Jahr dauert, bis du alleine mit deinem Patenhund Gassi gehen kannst bist du immer noch eine große Entlastung für die Hundebesitzer und eine langfristige, vertrauensvolle Hundebetreeuung für deinen Patenhund.
Auch wenn du das Gefühl hast, bereits genug Vertrauen aufgebaut zu haben, ist es wichtig, die Hundebesitzer deines Patenhundes auf dem Laufenden zu halten. So haben sie ein noch besseres Gefühl, wenn du deinen Patenhund betreust. Informationen wie, ob dein Patenhund groß und klein gemacht hat, Kontakt zu anderen Hunden hatte, sich merkwürdig Verhalten hat oder in einer Situation nicht aufs Wort gehört hat, sind alle nicht nur interessant sondern auch wertvoll für Hundebesitzer*innen.
Wenn ihr zusammen im Park unterwegs seid, sei nicht schüchtern und traue dich die Besitzer deines Patenhundes auszuquetschen. Je interessierter du bist, desto besser schneller schenken sie dir dein Vertrauen. Außerdem macht es auch für dich Sinn die Verhaltensweisen des Hundes zu kennen, zu wissen wie man in gewissen Situationen reagieren soll und auch zu verstehen wie sich dein Patenhund fühlt und was er gerade braucht.
Ale Pate/Patin bist du zwar die langfristige Go-To Hundebetreuung für deinen Patenhund, du wirst aber natürlich nicht immer Zeit und – ja auch das kann passieren – Lust haben. Dein Patenhund und seine Besitzer zählen aber in der Regel auf dich. Versuche deswegen von Anfang an klar zu kommunizieren wann du zeit hast und wann nicht. Wenn sich dann deine Pläne ändern, teile das idealerweise deiner Patenhund-Familie direkt mit. So können sie sich eine Alternative organisieren, wenn du keine Zeit für die Hundebetreuung oder für’s Gassi Gehen hast.
Und zu guter letzt: immer alles offen kommunizieren. Auch wenn dir mal etwas nicht passt. Wenn du beispielsweise sehr viel auf deinen Patenhund aufgepasst hast und dabei teilweise auch auf andere Freizeitaktivitäten verzichtet hast, solltest du offen sagen können, wenn es zu viel wird oder du dir ein bisschen mehr Anerkennung wünschen würdest. In der Regel sind Hundebesitzer*innen sehr dankbar, wenn sie dich als Pate/Patin haben, da Gassi Services sehr teuer und oft sehr unpersönlich sind. Du bist als Pate/Patin eine große Entlastung und das darf sich auch in kleinen Geschenken wiederspiegeln.
Wir hoffen ihr habt viele tolle Momente mit euren Patenhunden und kommt nicht in unangenehme Situationen. Wenn ihr diese Anleitung befolgt, sollte aber alles glatt laufen.